Medien
Medienbilder Stiftsbibliothek
Medienbilder Winterausstellung im Barocksaal der Stiftsbibliothek
«Verrückte Geschichten – Heilige und ihre Legenden»
Stiftsbibliothek St.Gallen, SGST X 162.3.
Das Schiff der heiligen Ursula
Das Bild zeigt die heilige Ursula mit einer Krone als Königin auf dem Schiff, umgeben von zehn Jungfrauen und mehreren Kirchenmännern, die sie begleiten, darunter der Papst Cyriakus mit der Dreifachkrone. Diese Legende ist sehr sagenhaft und gab deswegen schon im Mittelalter zu Diskussionen Anlass. 1970 hat die katholische Kirche den Ursulatag (21. Oktober) aus ihrem Kalender gestrichen. Der Einblattdruck mit dem Sujet entstand um 1470/1480 in Süddeutschland und wurde vom St.Galler Mönch Gallus Kemli erworben, 1930 aber verkauft. Abgebildet ist ein Nachdruck, der 1906 für eine Faksimileausgabe hergestellt wurde.
Stiftsbibliothek St.Gallen, Inv. Nr. 76.
Die heilige Caecilia
Oberhalb der Galerie auf der Nordseite der Bibliothek hängt ein Gemälde der heiligen Caecilia, die in Rom gemäss der Überlieferung um 220/225 das Martyrium im Quartier Trastevere in Rom. Die in flackriges Helldunkel getauchte Darstellung ist eine malerische Umsetzung der Stefano Maderno zugeschriebenen Marmorfigur, sie sich in der Kirche Santa Cecilia in Trastevere befindet. Diese Gemälde spielten eine wichtige Rolle bei der Popularisierung des Caecilia-Kults nach der angeblichen Wiederentdeckung des Grabs der Heiligen im Jahr 1599.
Stiftsbibliothek St.Gallen, SGST PS 3 Schubl. 5 Nr. 13.1.
Ambrosius und Maria
Der Linoldruck von Elena Kaeser aus St.Gallen verbindet die Heiligenattribute der Gottesmutter Maria mit jenen des heiligen Ambrosius. Maria ist als Mutter mit ihrem Kind Jesus, mit den Sternen um ihr Haupt und mit einer Mondsichel gekennzeichnet, Ambrosius mit einem Buch, einer Feder und einer Biene. Die Attribute nehmen Bezug auf Episoden aus dem Leben der Heiligen.
Stiftsbibliothek St.Gallen, Cod. Sang. 565, S. 242.
Der heilige Magnus heilt einen Blinden
Heilkräfte sind eine wichtige Eigenschaft von Heiligen. Das eindrückliche Bild zeigt, wie der heilige Magnus in Bregenz einen Blinden heilt. Die Handschrift, die vom 11. bis 13. Jahrhundert in St.Gallen entstanden ist, enthält auch Leben und Wunder des heiligen Remaclus, der in St.Gallen vom 11. Jahrhundert bis zur Reformation speziell verehrt wurde.
https://e-codices.unifr.ch/de/csg/0565/242
Stiftsbibliothek St.Gallen, Cod. Sang. 566, S. 6.
Das kalendarische Verzeichnis der Heiligenlegen von um 920/925
Vermutlich war es der Klosterbibliothekar, der um 920/925 einen Kalender der Heiligenfeste anlegte und darin alle Legendentexte verzeichnete, die in der Bibliothek vorhanden waren. Das Dokument ist völlig einzigartig und gibt wertvolle Hinweise zum Bestand an und praktischen Umgang mit den Heiligenleben im Frühmittelalter. Als Beispiel hier auf Zeile 7 der Eintrag «[Das Heiligenleben] von Perpetua und Felicitas, im neuen Passionar.»
https://e-codices.unifr.ch/de/csg/0566/6/0/
Stiftsbibliothek St.Gallen, Cod. Sang. 569, S. 3.
Nur in dieser Handschrift überliefert: eine Lebensgeschichte des heiligen Ambrosius
Diese Lebensgeschichte des Ambrosius, verfasst von einem unbekannten Mönch in Mailand, ist allein in dieser Handschrift aus dem späten 9. Jahrhundert erhalten geblieben. Sie enthält auch die wichtigste Überlieferung der Apokolokyntosis des bedeutenden römischen Philosophen Seneca.
Stiftsbibliothek St.Gallen, Cod. Sang 559, S. 68.
Bedrängte Frauen: die heilige Agnes
Die Leidensgeschichte der heiligen Agnes gehört zu den turbulentesten Legenden und schildert Szenen, die sich im 3. Jahrhundert auf der heutigen Piazza Navona in Rom zugetragen haben sollen. Agnes bleibt ihrem Glauben treu, trotz schlimmster sexueller Demütigungen. Sie wird in ein Bordell gebracht, bleibt dort aber unantastbar. Dort erweckt sie ihren zwischenzeitlich toten Peiniger wieder zum Leben, wird aber anschliessend auf Verlangen des Mobs als Hexe ins Feuer geworfen – ein Beleg für antiken Hexenglauben. Weil ihr auch die Flammen nichts anhaben können, wird sie schliesslich erstochen. Die sorgfältig geschriebene Handschrift entstand um 850 am Hof König Ludwigs des Deutschen.
Medienbilder Gewölbekeller
Evangelium Longum. St.Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 53, Vorderseite (© Stiftsbibliothek St.Gallen)
Das älteste Gallus-Bild, um 895, Rückseite des Prachteinbandes des Evangelium Longum. Das Detail zeigt die Legende von Gallus und dem Bären. (© Stiftsbibliothek St.Gallen)
Ein neues Bild vom heiligen Gallus: Für die neue Dauerausstellung «Gallus und sein Kloster» hat das Atelier Nyffenegger in Flurlingen eine lebensnahe Gallus-Figurine geschaffen. (© Stiftsbibliothek St.Gallen)
Medienbilder Ausstellungssaal
Der berühmte St.Galler Klosterplan der Stiftsbibliothek St.Gallen von um 825 ist der bedeutendste Architekturplan des Mittelalters. St.Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1092. (© Stiftsbibliothek St.Gallen)
St.Galler Professbuch; ältestes karolingisches Professbuch mit Gelübden, durch welche sich die St.Galler Mönche vor Gott und den Heiligen auf Lebenszeit zum Verbleiben im ehemaligen Kloster St.Gallen, zum Gehorsam gegenüber dem Abt und zum sittenstrengen Wandel verpflichteten. (© Stiftsarchiv St.Gallen)
Stiftsarchiv St.Gallen, C3 B55. Liste der Schwestern von St. Stephan in Strassburg und von Schänis im älteren St.Galler Gedenkbuch. (© Stiftsarchiv St.Gallen)
Stiftsarchiv St.Gallen, II 30. Erste schriftliche Erwähnung von Oberuzwil in einer Urkunde vom 16. Juni 819. (© Stiftsarchiv St.Gallen)