Flüsse als Grenzen
Zwischen dem Bistum Konstanz und dem Kloster St.Gallen bestanden Besitzstreitigkeiten. Mit der Abtretung von zehn Orten seitens des Klosters beendeten Abt Grimald (841–872) und Bischof Salomo von Konstanz (838/39–871) im Jahre 854 den jahrzehntelangen Zwist. Das Kloster St.Gallen entledigte sich mit dem Aderlass aller Verpflichtungen gegenüber dem Bistum Konstanz und sein Status verbesserte sich massiv.
Vermutlich im August 854 fand im klösterlichen Hof in Berg beim Kloster St.Gallen eine öffentliche Versammlung statt. Es galt, die neuen Grenzen zum Bistum Konstanz vor den Augen der Vornehmen und nichtadeligen Freien zu fixieren, um den Frieden zu sichern. In einer anonymen Notiz schildert niemand anders als der berühmte St.Galler Mönch Notker Balbulus die Begehung des Terrains. Nehmen Sie mit ihm einen Lokalaugenschein.