Lebenswelten des frühen Mittelalters

Inhaltsangabe

Der vorliegende Band erzählt in 36 Kapiteln vom Leben im frühmittelalterlichen Bodenseeraum. Obwohl das Mittelalter besonders in seiner frühen Phase oft als große Unbekannte daherkommt, vermögen die zahlreichen bis heute erhaltenen Originaldokumente im Stiftsarchiv St. Gallen einen wichtigen Teil der damaligen Lebenswelten zu beleuchten.

Dabei spielt nicht nur das Leben im Kloster eine Rolle. Ausgehend von der reichen urkundlichen Überlieferung des Gallusklosters, macht sich der Leser zu einer Entdeckungsreise in die ehemalige Besitzlandschaft St. Gallens auf. Er schaut einem Schreiber über die Schulter und wird Zeuge der Freilassung einer Magd in Wasserburg, wohnt einer öffentlichen Versammlung an der Rheinmündung bei und begegnet am Zürichsee einer Rompilgerin. 36 ausgewählte Urkunden öffnen ein Fenster zur Existenz des frühmittelalterlichen Menschen und geben den Blick frei auf das ländliche Milieu, geprägt von der Drei-Felder- und Alpwirtschaft, dem Weinbau sowie der Vieh-, Pferde- und Schafzucht. Die Nutzung des Waldes und des Wassers wird ebenso greifbar dargestellt wie Mobilität und Logistik vor über einem Jahrtausend.

In diesem Begleitband zur neuen Dauerausstellung des Stiftsarchivs wird das Geschehen in den frühmittelalterlichen Urkunden erstmals in Form von sogenannten Lebensbildern veranschaulicht. Diese erlauben das Eintauchen in ein uns fremd gewordenes Dasein. Eine illustrierte Karte des Bodenseeraums dokumentiert zudem jene tausend Orte, die die materiellen Grundlagen für die frühe kulturelle und spirituelle Blüte des Klosters St. Gallen lieferten.

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